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Kürzungen auf IC-Strecken im Osten? Sachsen diskutiert über mögliche Pläne der Bahn
Quelle: RND
So geht Verkehrswende nicht. Mögliche Kürzungspläne der Deutschen Bahn haben in Sachsen am Mittwoch für eine Welle der Empörung gesorgt. Auch Leipzig könnte betroffen sein.
Guten Abend, liebe Leserinnen und Leser,
wer regelmäßig die Züge der Deutschen Bahn nutzt, ist Kummer gewohnt. Doch die Nachricht, die am Mittwochmorgen die Runde machte, ließ auch abgehärtete Pendler im Fernverkehr tief durchatmen.
Wie das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ berichtete, sollten ab kommendem Jahr demnach auf mehreren Strecken keine Fernzüge mehr verkehren – etwa auf der Intercity-Linie 61 (Karlsruhe-Leipzig). Auch die Linie 51 zwischen Gera und Köln soll zu den betroffenen Linien gehören. Zunächst wurde zudem die Einstellung der Intercity-Linie 56 (Norddeich Mole – Leipzig) genannt, tatsächlich soll es sich aber um die Linie 34 (Norddeich Mole – Frankfurt) handeln, so der „Spiegel“.
Zwar dementierte die Bahn am Mittag, konkrete Pläne zu haben - doch die Debatte ist damit nicht vom Tisch. Im Gegenteil: Branchenkenner halten für plausibel, dass die Bahn bereits Linien ausgemacht hat, die entfallen könnten. Beim Fahrgastverband Pro Bahn Mitteldeutschland hält man es für vorstellbar, dass die Bahn eine Drohkulisse aufbaut, um an notwendiges Geld zu kommen. „Da wird um Geld gepokert“, sagte Karsten Schulze-Griesbach, Bahn-Experte beim Fahrgastverband.
Hintergrund der Aufregung ist in erster Linie eine Erhöhung der sogenannten Trassenentgelte. Diese Gebühren werden von der DB-Infrastrukturgesellschaft InfraGo erhoben – und müssen von allen Unternehmen gezahlt werden, die die Infrastruktur nutzen. Das sind auch die Verkehrsunternehmen der Bahn selbst. Je nach Höhe der zusätzlichen Belastungen sei man gezwungen, den Umfang des Fahrplanangebotes bundesweit zu überprüfen, hieß es dann auch von Bahn-Vorstand Peterson. Auch die Weitergabe der Kosten an Fahrgäste - über erneut erhöhte Ticketpreise - steht im Raum.
Wer so an den Bedarfen der Menschen vorbei agiert, weil der Profit nicht stimmt, muss sich fragen lassen, ob er noch seine Grundaufgabe erfüllt.
In Sachsen lösten diese Aussichten Empörung aus. Verkehrswende, so sind sich viele Stimmen einig, sieht anders aus. „Wir brauchen mehr Fernverkehr auf der Schiene in Ostdeutschland als weniger“, sagte etwa Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig. Vor allem in Sachsen seien viele wichtige Fernverkehrsstrecken nach 1990 nicht ins bundesweite Netz integriert worden. „Wenn man jetzt diesen Fehler wiederholen würde, indem wieder Strecken im Osten weg- oder zusammengestrichen würden, wäre dies nicht nachvollziehbar.“ Was bisher zu den möglichen Plänen des Staatskonzerns bekannt ist, hat Florian Reinke aufgeschrieben.
Für die Deutsche Bahn sind es ohnehin unruhige Zeiten. Aktuell sind es vor allem Fußballfans, die sich über Unzuverlässigkeit und Verspätungen beklagen. Was halten Sie von dem aktuellen Angebot der Bahn? Nehmen Sie an unserer Umfrage teil und sagen Sie uns Ihre Meinung.
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Quelle: Felix Posner
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Genießen Sie die Sonne und starten Sie gut in den Donnerstag,
Ihre Hanna Gerwig, Chefin vom Dienst
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